Jede Marke braucht Content. Und zwar nicht irgendeinen, sondern Content, der echt ist, der berührt und der funktioniert. Genau da kommt User Generated Content – oder kurz UGC – ins Spiel. Besonders für kleine Marken, die sich keine riesigen Budgets für Hochglanzkampagnen leisten können, ist UGC eine Goldgrube. Und für dich als Creator? Eine echte Möglichkeit, langfristige Partnerschaften aufzubauen.
Aber: Wie überzeugst du kleine Marken, mit dir zusammenzuarbeiten? Wie pitcht man UGC-Creation richtig, ohne wie ein Kaltakquise-Roboter zu klingen? How to pitch UGC content creation to small brands ist eine Kunst, bei der es weniger um Push, mehr um Zuhören, Lösungen bieten und echte Verbindung geht.
Hier bekommst du einen ehrlichen, praxisnahen Leitfaden, wie du mit deinem Pitch nicht nur Gehör findest – sondern auch gebucht wirst.
Kleine Marken ticken anders – und das ist gut so
Bevor du deine erste Zeile schreibst oder deine DMs füllst, ist eines wichtig: Versteh, mit wem du sprichst. Kleine Marken sind oft Herzensprojekte. Die Gründerin hat das Label aus Leidenschaft gestartet, der Inhaber macht nebenbei noch den Kundenservice, und das Budget? Eher schmal als schick.
Das heißt: Dein Pitch darf nicht nach „Ich will dir was verkaufen“ klingen. Sondern nach „Ich helfe dir, sichtbar zu werden – mit ehrlichem Content, der zu dir passt.“
Versetze dich in ihre Welt. Was sind ihre täglichen Challenges? Sichtbarkeit, Vertrauen, Reichweite. Genau da setzt dein Angebot an.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Bevor du überhaupt in Kontakt trittst, mach deine Hausaufgaben:
- Finde Marken, die wirklich zu dir passen. Du liebst nachhaltige Skincare? Dann pitch keine E-Bike-Firma. Authentizität lässt sich nicht faken – und sie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
- Analysiere den bestehenden Content. Wird nur Produktfotografie gepostet? Gibt’s kaum Reels oder echte Testimonials? Bingo – hier fehlt UGC!
- Recherchiere Kanäle und Tonalität. Spricht die Marke locker oder seriös? Du willst deinen Pitch in ihrer Sprache schreiben, nicht in deinem Standard-Pitch-Bla-Bla.
Der Pitch: Kurz, ehrlich, mit Mehrwert
Jetzt wird’s konkret. Dein Pitch sollte nicht wie ein Bewerbungsschreiben klingen. Denk eher an eine persönliche Nachricht, als würdest du einem kleinen Business auf dem Wochenmarkt erzählen, wie du ihnen helfen kannst.
Ein mögliches Grundgerüst:
Betreff: Mehr echte Kundenstimmen für [Markenname]? Ich hab da eine Idee.
Hey [Name oder Team von Marke XY],
ich bin zufällig auf euren Account gestoßen und war sofort Fan von [ehrliches Kompliment, z. B. eurer klaren Botschaft für faire Mode].
Mir ist aufgefallen, dass euer Content bisher vor allem aus Produktbildern besteht – mega schön, aber vielleicht fehlt’s hier und da noch an diesem kleinen „real life“-Touch?
Ich bin UGC-Creator mit Fokus auf authentische Video-Testimonials und Produkt-Demos und hätte mega Lust, euch mit 1–2 Clips zu zeigen, wie euer Produkt in echten Händen wirkt – nahbar, ehrlich und 100 % im Look & Feel eurer Brand.
Wenn das spannend klingt, kann ich euch gern ein kurzes Beispiel schicken oder ein Mini-Paket anbieten.
Freu mich auf euer Feedback!
Liebe Grüße
[Dein Name + dein Insta/TikTok/Portfolio]
Zeig, was du kannst – und mach’s greifbar
Gerade bei kleinen Marken, die mit UGC noch keine Erfahrung haben, ist es wichtig, ihnen die Angst zu nehmen. Zeig ihnen, wie dein Content aussieht – am besten direkt mit 2–3 Beispielvideos, die ihrem Style ähneln.
Noch besser: Erstell ein Demo-Video mit einem ähnlichen Produkt, wenn du nichts von ihnen besitzt. Oder frag freundlich, ob du ein Produkt zugeschickt bekommst für einen ersten Prototyp.
Mach deine Angebote klar und einfach – z. B.:
- Mini-UGC-Paket: 1 Unboxing + 1 Review (Reel-Format), 48h Nutzungsrechte – für 120 €
- Starter-Paket: 3 Videos (Demo, Voiceover, Anwendung), inkl. 7 Tage Nutzungsrechte – für 280 €
Einsteigerfreundlich, fair kalkuliert – und ideal für kleinere Budgets.
No-Go: Der Copy-Paste-Massenpitch
Ein häufiger Fehler: Einmal formuliert, 100-mal verschickt. Funktioniert nicht – und ist auch unhöflich.
Wenn du dich nicht mal 2 Minuten mit der Marke beschäftigt hast, merkt man das. Dein Pitch wirkt dann wie Spam. Und glaub mir: Kleine Marken werden davon regelmäßig überschwemmt.
Also: Jeder Pitch sollte individuell, persönlich und auf die jeweilige Marke zugeschnitten sein. Klar, das dauert länger – aber die Conversion ist zehnmal besser.
Was, wenn keine Antwort kommt?
Du hast gepitcht, keine Antwort erhalten – was nun?
Erst mal: Durchatmen. Nicht persönlich nehmen. Es gibt viele Gründe, warum jemand nicht antwortet – überfordert, Urlaub, kein Budget, Prioritäten anders gesetzt.
Nach 5–7 Tagen kannst du freundlich nachfassen. Kein Jammern, kein Druck. Einfach locker erinnern:
„Hey nochmal – ich wollte nur kurz nachhaken, ob meine Nachricht bei euch angekommen ist. Falls ihr Fragen habt oder ein Beispiel sehen wollt, gebt gern Bescheid. :)“
Bleib entspannt. Wer Interesse hat, meldet sich. Wer nicht, ist auch okay – es gibt viele andere Marken, für die du perfekt passt.
Fazit: UGC ist Beziehungssache, kein Verkaufsgespräch
Wenn du dich fragst, how to pitch UGC content creation to small brands, dann ist die Antwort nicht: „Mit einem perfekten Pitchdeck.“ Sondern: „Mit echtem Interesse, ehrlicher Kommunikation und einem Gefühl für ihre Bedürfnisse.“
Kleine Marken brauchen keine Hochglanz-Creator mit Agenturvertrag. Sie brauchen Menschen, die sie verstehen, mitdenken und Lösungen bieten, die zu ihrem Business passen.
Wenn du das mitbringst – dann wird aus einem Pitch schnell eine langfristige Zusammenarbeit. Und aus einem kleinen Auftrag vielleicht schon bald deine erste UGC-Brand-Partnerschaft, auf die du richtig stolz sein kannst.